Am 15.3.2010 sendete der TV-Sender 3sat die überaus interessante Hitec-Dokumentation "Öl – und doch kein Ende?", in der über eine neuartige Theorie berichtet wird, dass Erdöl laufend von selbst im Erdinneren auf nichtbiologische Weise immer wieder neu entstet, sodass wir uns demnach keine Sorgen machen brauchen, dass Erdöl irgendwann ausgeht; falls diese Theorie richtig ist.
Öl – und doch kein Ende? • www.3sat.de
Stammt Erdöl wirklich aus Millionen Jahre alten Zersetzungsprozessen von Meeresfossilien - oder entsteht der Rohstoff möglicherweise ganz anders? Aus dem russischen Romashkino-Ölfeld wurde Ende der 1990er Jahre nur noch Wasser gepumpt. Mit einigen Jahren Abstand förderten die Maschinen im Jahr 2002 plötzlich wieder Erdöl. Wie kann das sein? Mehr noch: Es war ein anderes Öl, als das ursprünglich geförderte.
Vladimir Kutcherov und sein Team untersuchen, wie man neue Lagerstätten besser findet. Statt in verschütteten Meeres- gebieten suchen sie Öl in zerklüfteten Zonen der Erdkruste, denn sie bezweifeln den biologischen Ursprung von Öl. Sie glauben an die "Abiotische Öl-Entstehungstheorie".
Nach umfangreicher Forschungsarbeit publizierte 1956 der russische Geologieprofessor Wladimir Porfirjew, dass Rohöl und Erdgas keine fossilen Brennstoffe seien, weil sie nicht aus der Zersetzung biologischer Lebensformen entstehen.
Es handle sich hingegen um „abiotisches" Öl, das aus kontinuierlich ablaufenden chemischen Prozessen im Erdinnern hervorgehe und aus großer Tiefe eruptiert werde.
Ultratiefe Bohrungen in 9.000 und 12.000 Metern unter der Erdoberfläche, also weit unterhalb der Erdschicht (bis 5.400 Meter), in der noch organische Substanzen zu finden sind, bestätigten die Forschungsarbeit. „Abiotisches" Öl ist demnach „nachwachsend" und steht vermutlich jedem Land in großer Tiefe zur Verfügung.