Zwar ist es sinnvoll, auch Bienen zum Nutzen der Menschen zu züchten. Und es versteht sich auch von selbst, dass hierbei auch die Arten robust genug sind, um widrige Umweltbedingungen zu überstehen zu können.

Aber warum nimmt das Bienensterben immer mehr zu, obwohl durch die Zunahme ökologischer Landwirtschaft immer weiniger Pestizide verwendet werden? Es muss also noch eine weitere Ursache geben.

In der freien Natur entstehen durch die Wechselwirkung von Genmutation und natürlicher Auslese für die Bienen immer neuartige Feinde, auf die sie gegebenenfalls erst mal nicht angepasst sind.

Aber durch die Wechselwirkung von Genmutation und natürlicher Auslese überleben jeweils diejenigen Bienen, die genetisch am besten mit diesen neuen Feinden beziehungsweise neuartigen Krankheitserregern fertig werden.

Wenn aber Imker dieses Prinzip der natürlichen Auslese nicht zulassen, indem sie nur Bienenvölker mit konstanter Genetik (ausschließlich) von Bienenzuchtbetrieben beziehen;

sind diese Einheits-Bienenvölker irgendwann nicht mehr an ihre neuen Feinde angepasst, um ihnen zu widerstehen.

Abhilfe kann hier nur geschaffen werden, indem Imker entweder selbst Nachkommen schaffen, indem sie die jeweils überlebenden Bienen zur Zucht auswählen. Oder dass Bienenzuchtbetriebe dies in ihrer Produktionsweise einbeziehen.

Das Bienensterben wird also nicht nur durch (auch) für Bienen giftige Pestizide verursacht, sondern auch durch Zuchtfarmen, die genetisch einheitliche Bienenstämme produzieren.

Weil das darwinsche Prinzip von Mutation und natürlicher Auslese bei Bienen nicht mehr wirken kann, weil Zuchtfarmen genetisch einheitliche Bienenvölker züchten, sind Bienen dadurch nicht mehr in der Lage, sich veränderten Umweltbedingen anzupassen, was meines Erachtens neben der Anwendung von Pestiziden eine Hauptursache für das Bienensterben ist.