UNIX- und Linux-Betriebssysteme

Beitrag 1433 von UFO-Peter » 05.10.2009, 20:42

UNIX- und Linux-Betriebssysteme

1. Einleitung
 
2. Linux-
Betriebssystem

 
3. Oberflächen
 
4. Editoren
 
5. Das
Hilfesystem
von Linux

 
6. Anwendungen
 
7. Alphabetisch
geordnete
L i n u x -
Kommando-
übersicht
1. Einleitung

Definition des Begriffs 'Betriebssystem' nach der deutschen DIN-Norm 44300:

Die Programme eines digitalen Rechensystems, die zusammen mit den Eigenschaften der Rechenanlage die Grundlage der möglichen Betriebsarten des digitalen Rechensystems bilden; und insbesondere die Abwicklung von Programmen steuern und überwachen.

Die heutige Entwicklung geht von UNIX- zu Linux-Betriebssystemen. Weil beide Systeme verwandt sind, können fast alle nachfolgend beschriebenen Kommandos und Anwendungen in jedem UNIX-System verwendet werden. Der Schwerpunkt liegt bei der openSUSE-Distribution (früher SuSE Linux) und der grafischen Oberfläche KDE. Heute sind Windows-, UNIX- und das frei verfügbare Linux-Betriebssysteme am weitesten verbreitet.

Das Betriebssystem ist gemeinsam mit bspw. Editoren, Compilern, Entwicklungsumgebungen und grafischen Benutzeroberflächen die Arbeitsumgebung zur Ausführung und Entwicklung von Anwendungsprogrammen. Es kann über die Benutzer- und die Programmierschnittstelle genutzt werden. Im Gegensatz zu Windows kann bei UNIX/Linux die Benutzerschnittstelle (user interface) gewählt werden; bspw. verschiedene Kommandointerpreter bzw. Kommandozeileninterpreter (shell), CDE, KDE oder Gnome.

Auch Betriebssystemfunktionen (application programming interface (API) oder Bibliothek (library)) können von Anwendungsprogrammen batchorientiert (Windows) oder dialogorientiert (UNIX/Linux) aufgerufen werden. Grundtypen von Betriebssystemen:

Kommunikation
a) Batchsysteme (Jobsysteme bzw. Stapelverarbeitung)
Eine Anwendung wird nach der anderen jeweils zeitlich unbegrenzt abgearbeitet.
b) Dialogsysteme bzw. interaktive Systeme
Antwort erfolgt zwar nicht immer sofort, sollte aber zeitlich begrenzt sein.
c) Echtzeitsysteme
Sofortige Antwort und unbedingte zeitliche Begrenzung.

Anzahl der Nutzer
a) Ein-Nutzer-Betriebssysteme (single user)
b) Mehr-Nutzer-Betriebssysteme (multi user)

Anzahl der Prozesse
a) Ein-Prozess-Betriebssystem (single tasking)
b) Mehr-Prozess-Betriebssystem (multi tasking, multi threading)


Die Programmiersprache C

Ist eine Weiterentwicklung der Programmiersprache B. Ermöglicht im Gegensatz zur Maschinenschrift/Assembler das rechner-unabhängige Schreiben von Programmen, wodurch u.a. auch UNIX auf nahezu allen Rechnern installiert werden konnte. Der C-Compiler kann auf UNIX so aufgerufen werden:

cc Dateiname.c

Und der GNU-C-Compiler (neben anderen Compilern der GNU Compiler Collection) so:

gcc Dateiname.c


Die Komponenten von UNIX

- Betriebssystemkern (Kernel)
- Kommandozeileninterpreter (shell bzw. Schale) beauftragt den Kernel über Systemaufrufe (system calls).
- Grafische Benutzeroberflächen; bspw. Motiv, CDE (Common Desktop Environment)


Das UNIX-ähnliche frei verfügbare Betriebssystem GNU/Linux

Seit 1993 Patrick Volkerdings 'Slackware'; eine Sammlung von Software für Linux. Ian Murdock gründete Debian-Projekt. Seit 1994 Trennung von Anwender- und Entwicklerkernel. Neben openSUSE existiert heute das extrem stabile Debian, (K)Ubuntu und Red Hat Linux (Schlanke Server). Linux mit offenem Quellcode ist lizensiert unter der GPL (GNU Public Licence).


Linux-Distributionen

Linux ist nur der Kernel, zu dem man weitere freie Software installiert; bspw. tausende GNU-Tools. Bereits vorgefertigte Systeme sind:

- openSUSE (http://de.opensuse.org)
- Fedora Core (www.fedora.redhat.com)
- Mandriva (www.mandriva.com)
Einfache Bedienung und grafische Benutzerführung bei der Installation
- Ubuntu - Gnome (www.ubuntu.com) Kubuntu - KDE (www.kubuntu.org)
Sehr stabil, aktuelle Softwarepakete, gute Hardwareerkennung und Unterstützung, halbjährliche Neuerscheinung, sehr benutzerfreundlich, Lauffähig von CD (Live-System) und installierbar.
- Debian (www.debian.org)
Von freiwilligen Helfern zusammengestellt, schlank und stabil, schwer konfigurierbar.
- Red Hat Linux (www.redhat.com)
Sehr guter Ruf, für professionelle Bereiche, Hardware und Softwareinstallation schwierig.
- Knoppix (www.knoppix.org)
Lauffähig von CD bzw. DVD als Test- und Rettungssystem, installierfähig.


Installation openSUSE

DVD einlegen und Rechner neu starten! Mit F2 Sprache wählen! F3 Erweiterte Optionen. Auswahl 'Experten' ermöglicht weitere Konfigurationsmöglichkeiten. "C/C++ Compiler und Werkzeuge", "Einfacher Webserver mit Apache2 und "Java" auswählen! Für Texte mit höherer Qualität bei OpenOffice "LATEX", SGML und XML auswählen! Mit YaST Einstellungen wie bspw. Softwareinstallation, Hardwareeinrichtung und Benutzerverwaltung vornehmen!



2. Linux-Betriebssystem

Die Hardware wird vom Kernel gesteuert. Der Kernel wird von der Standardbibliothek (open, close, read, write, fork) gesteuert. Dieser wiederum von den Standard-Utility-Programmen (Shell, Editor, Compiler, Filter). Die Anwendungsprogramme greifen auf die Standard-Utility-Programme und die Standardbibliothek zu. Der Kernel verwaltet u.a. das Dateisystem.

Unter "Portieren des Linux-Systems" versteht man die Anpassung (der hardwareabhängigen Teile) des Kernels an die Hardware des Computers.

Bash (bourne again shell) ist die Standard-Shell, die eine verbesserte Version der Bourne-Shell ist. Außer bei früheren batchorientierten Systemen, arbeitet die Shell interaktiv. Eine Shell ist mächtiger bzw. flexibler als grafische Benutzeroberflächen, weil mehr Optionen da sind und Befehle miteinander verkettet werden können.

Besonders mächtige Shells ermöglichen bedingte Ausführung, Schleifen, Variablenzuweisung und Funktionen. Die Shell von Linux ist erheblich mächtiger als die von Windows. Grafische Benutzeroberflächen nur bei Bedarf installieren oder aktivieren, um Systemleistung einzusparen! Nachfolgend Shells für UNIX und Linux.

- Bourne Shell - sh
Die älteste Shell

- C Shell - csh
UNIX-Variante BSD. Befehlszeileneditor wurde zum Editor Vim weiterentwickelt.

- Korn Shell - ksh
Kommerziell.

- Bourne again shell - bash
Im GNU-Projekt der Free Software Foundation. Enthält alle Erweiterungen obiger Shells. Empfohlen.

- T oder TC Shell - tcsh
Vereinfachte Variante der kommerziellen Korn Shell.

- Public Domain Korn Shell - pdksh
Weitere freie vereinfachte Version der kommerziellen Korn Shell.

Z Shell - zsh
Neben neuen Funktionalitäten ähnlich der ksh, bash und tcsh. Empfohlen.


Grafische Benutzeroberfläche (X Window)

Beispielsweise kann eine Anwendung auf dieser Oberfläche auf einem Rechner gestartet werden, die auf einem anderen Rechner (Server) ausgeführt wird. Unter der grafischen Oberfläche ist das X-Window-System, bspw. die heutige Version X11. Es gibt Window-Manager und Desktopsystem.


Linux starten und beenden

Der Boot Loader "Grand Unified Bootloader (GRUB) startet Linux und ist auch für andere Betriebssysteme verwendbar. Früher wurde dazu Lilo verwendet. Als Systemadministrator root kann man den PC mit "shutdown -h now", "init 0" oder "halt" herunterfahren. Oder mit <Strg> + <Alt> + <Entf>.


Der Benutzername (Account)

Als Benutzer (User) hat man einen passwortgeschützten Account. Jeder User hat seine eigene User ID (UID). Mit dem Kommando "id" kann man die UID eines Users anzeigen. Pseudeo-User lp hat Zugriff auf den Druck. Und User uucp hat Zugriff auf das UUCP-System (Datei- und Mailaustausch). Der Systemadministrator heißt "root" oder "Super-User".

Nur er kann u.a. den PC mit "shutdown" herunterfahren oder mit "reboot" neu starten. Mit "su" kann man sich Root-Rechte geben; oder mit "sux" (su + X Window). Mit "sudo" kann sich ein normaler User bestimmte Root-Rechte (Konfigurationsdatei) geben.


Benutzergruppen

Benutzer können Mitglied mehrerer Gruppen sein, aber jeder Prozess ist jeweils nur einem User oder einer Gruppe zugeordnet. Mit "newgrp" kann man ggf. mit Passwort weiteren Gruppen beitreten. Mit "groups" listet man die Nummern der Gruppen auf, denen man angehört. "id" zeigt alle eigenen Daten an.


Das Kennwort (password)

Bei der Installation von Linux muss man für den Administrator root ein Kennwort angeben. Und bei openSUSE zusätzlich einen weiteren normalen Account erzeugen. Das Kennwort wird mit einer Einwegfunktion verschlüsselt, ohne dass eine Entschlüsselung möglich ist. Es wird in der Datei /etc/shadow gespeichert. Mit "passwd" ändert man das Passwort. Abmelden auch ohne Herunterfahren oder Neustart möglich. Beim grafischen Anmelden gibt es diese Login-Manager:

- xdm
X-Window. Weniger Funktionalität.

- kdm
KDE-Projekt.

- gdm
Gnome-Projekt.

Nach dem Einloggen ohne grafische Oberfläche ist man im Heimatverzeichnis. Abmelden mit "exit" oder "logout".


Dateiverwaltung unter Linux

Das Dateisystem (filesystem) legt als Grundstruktur auf dem Datenträger u.a. das Format der Verzeichniseinträge, des Superblocks, des Bootblocks und der Inode-Liste fest. Linux beherrscht mehrere Dateisysteme. Wird ein klassisches nicht protokolliertes Dateisystem im Gegensatz zu einem Journaled File System nicht ordnungsgemäß ausgehängt (unmount), muss nach dem Neustart erst mal ein kompletter Filesystem Check ausgeführt werden.

Journaled File Systems für Linux:

- Ext3fs
openSUSE. Empfohlen für normale Anwendung.

- ReiserFS
SuSE Linux

- XFS
Ursprung UNIX. Von SGI entwickelt. 64-Bit-System für große Dateien. Empfohlen.

- JFS
Von IBM entwickelt. 64-Bit-System für große Dateien.


Dateitypen

- Gewöhnliche Dateien
- Verzeichnisse bzw. Ordner (directories)
- Gerätedateien (driver)
- Named Pipes (FOFOS)
- Verweise bzw. Verknüpfungen (links)


Dateinamenskonventionen

- Groß- und Kleinschreibung wird beachtet.
- Bis zu 255 Zeichen.
- Verzeichnisbäume beginnen mit dem Wurzelverzeichnis root mit einem Slash /.
- Pfade werden jeweils mit dem Slash / getrennt.
- Dateien mit und ohne Endung möglich
- Mit einem Punkt . beginnen versteckte nicht gelistete Dateien.


Die Verzeichnisstruktur (Verzeichnisbaum)

/bin - Verzeichnis für Programme (alle haben Zugriff)
/boot - Startdateien und Kernel
/dev - Treiber
/etc - Konfigurationsdateien
/etc/init.d - Bootskripte
/home/Benutzername - Heimatverzeichnis des Benutzers
/lib - Bibliotheken
/media - Geräte mit Ausnahme der Festplatte
/opt - Programme
/packages - Dokumentationen der Softwarepakete
/proc - Systeminfos
/root - Heimatverzeichnis des Administrators
/sbin - Systemprogramme
/tmp - Temporäre Dateien
/usr - Dateien/Programme der Benutzer
/usr/bin - Allgemein zugängliche Kommandos
/usr/share/doc - Dokumentation von Linux und der installierten Pakete.
/var - Sich ändernde Dateien
/var/log - Protokolldateien
/var/tmp - Temporäre Dateien
/windows - Daten des Windows-Systems, falls es auch installiert ist.

Die Verzeichnisse am besten auf mehrere Partitionen verteilen! Beispielsweise die Ordner /, /boot, /home, /opt, /srv und /var jeweils auf separaten Partitionen unterbringen!


Der Konqueror

Er ist Webbrowser, Dateimanager, Dokumentenanzeiger und Bildbetrachter. Start durch Klick auf das Haus-Symbol. Oder durch <Alt> + <F2> und "konqueror $HOME", wodurch das Heimatverzeichnis (home directory) angezeigt wird.


Konsolen

6 virtuelle Konsolen sind jeweils mit <Alt> + <F1> bis <Alt> + <F6> aufrufbar. Mit <Alt> + <F7> bis <Alt> + <F9> sind drei verschiedene grafische Oberflächen aufrufbar. Die Kommandozeile wird durch Klick auf das Monitor-Icon aufgerufen. Oder mit <Alt> + <F2> und der Eingabe "konsole". Es wird der Benutzer- und der Rechnername, der aktuelle Pfad und das Symbol > angezeigt. # bedeutet, dass man als root angemeldet ist.


Wichtige Linux-Befehle - Dateiverwaltung

ls [Optionen] Dateien
Ohne Dateiangabe Auflistung der Dateien des aktuellen Verzeichnisses.
-l Detaillierte Dateiliste.
-a Auch versteckte Dateien anzeigen.

sort [Optionen]
Liste sortieren
-r sortiert abwärts

Beispiel:
sort liste.txt > liste.txt
Die Datei liste.txt wird hiervon geleert.

cp [Optionen] Quelldatei Zieldatei
Kopiert Quelle nach Ziel.
-i Zielüberschreibung muss bestätigt werden.
-r kopiert rekursiv, also mit Unterverzeichnissen.

mv [Optionen] Quelldatei Zieldatei
Ausschneiden und Einfügen.
-i Zielüberschreibung muss bestätigt werden.

rm [Optionen] Dateien
Dateien löschen. Verzeichnisse werden nur bei Option -r gelöscht.
-r Löscht auch Unterverzeichnisse.
-i Löschung muss bestätigt werden.

ln [Optionen] Quelle Ziel
Link, Verweis bzw. Verknüpfung anlegen.
-s Link auch außerhalb der Dateisystemgrenze.

cd [Optionen] Verzeichnis
Verzeichniswechsel. Nur cd oder cd ~ Heimatverzeichnis.

mkdir [Optionen] Verzeichnis
Neues Verzeichnis anlegen.

rmdir [Optionen] Verzeichnis
Löscht leeres Verzeichnis.

chown [Optionen] Benutzername[:Gruppe] Dateien
Änderung des Besitzers.
-R Änderung der Dateien und Verzeichnisse in allen Unterverzeichnissen.

find Verzeichnis [Optionen]
Datei suchen.
-name '...*...' Wildcards * erlaubt.

Zwei Beispiele:
find . -name '*.txt'
Findet alle Dateien im aktuellen und untergeordneten Verzeichnissen mit der Endung .txt.

find ~ -name '*~' -exec rm {} \;
Findet und löscht alle Backup-Dateien (enden mit ~) im Heimatverzeichnis (~) des Users.


Wichtige Linux-Befehle - Dateien

cat [Optionen] Dateien
Inhalt der Dateien ohne Unterbrechung anzeigen.
-n Nummerierung am linken Rand

less [Optionen] Dateien
Inhalt der Dateien im Browser-Modus anzeigen. <Q> beendet Auflistung.

less /proc/meminfo
top [Optionen]
uptime [Optionen]
ps [Optionen] aux
Gegenwärtige Systemauslastung

grep [Optionen] Zeichenkette Dateien
Zeichenkette in den Dateien suchen. Die entsprechenden Zeilen werden ausgegeben.
-i Groß-/Kleinschreibung ignorieren.


Wichtige Linux-Befehle - Information

df [Optionen] Verzeichnis
Speicherplatz anzeigen. Auch ohne Verzeichnisangabe.
-h Platz in Einheiten anzeigen.
-T Laufwerktyp anzeigen.

du [Optionen] Pfad
Speicherplatz aller Dateien anzeigen.
-a Dateigrößen jeweils einzeln anzeigen.
-h Platz in Einheiten anzeigen.
-s Errechnete Gesamtgröße aller Dateien anzeigen.

free [Optionen]
Größe des gesamten und des genutzten Arbeits- und Swap-Speichers.
-b Anzeige in Bytes.
-k Anzeige in Kilobytes.
-m Anzeige in Megabytes.

pwd oder echo "$(pwd)"
Verzeichnis, in dem man sich aktuell befindet

echo [Optionen]
Text anzeigen

Beispiele:
echo ...
echo '...'
echo "..."


Rechte und Rechtevergabe

Wenn man die Dateien mit ls -l anzeigen lässt, werden im ersten Block die Zugriffsrechte angezeigt. Ganz links wird der Dateityp angezeigt. Die anderen Spalten zeigen die Rechte (lesen, schreiben, ausführen) jeweils für den Besitzer, Gruppenmitglieder und die Anderen an.

Dateien

- Kein Recht
r (read) Lesen
w (write) Schreiben
x (execute) Ausführen

Verzeichnisse

r Einfaches Listing ohne versteckte Dateien.
w Anlegen von Dateien und Unterverzeichnissen.
x Detailliertes Listing mit versteckten Dateien. Verzeichniswechsel mit cd.

Benutzerklassen

u (user) Dateibesitzer
g (group) Gruppenmitglieder etc/group etc/passwd
o (other) Andere

Beispiel

-rwx--xr-- x45 users 250 2009-12-18 dat

- dat ist eine Datei
rwx User x45 hat als Eigentümer Lese-, Schreib- und Ausführungsrecht.
--x Die User der Gruppe dieser Datei haben Ausführungsrecht.
r-- Alle anderen User haben Leserecht für diede Datei dat.

Die Rechte einer Datei neu vergeben kann nur der Besitzer und der Administrator mit chmod (change mode), wobei zusätzlich a (all) für alle Benutzerklassen steht.

chmod [ugoa] [+-=] [rwx] Dateinamen

ugoa - user, group, other, all
+-= - Hinzufügen, entziehen, neu setzen
rwx - read, write, execute



3. Oberflächen

Die grafische Oberfläche KDE - K-Desktop-Environment (www.kde.org www.freedesktop.org )

KDE verwendet i.d.R. den KDE-Window-Manager kwm und basiert auf der Bibliothek Qt. Bestandteeile: Hauptmenü, Schnellstart, Arbeitsflächen, Task-, Kontroll- bzw. Fensterverwaltungsleiste, System Tray. Externe Speichermedien können/dürfen erst entfernt werden, nachdem man die entsprechenden Fenster geschlossen hat. Nicht jedes Anwendungsprogramm ist ggf. momentan auf jedem Desktopsystem lauffähig.


Die grafische Oberfläche Gnome - GNU Network Objekt Model Environment (www.gnome.org www.gnome-look.org art.gnome.org www.enlightenment.org)

Ohne eigenen Window-Manager. Empfohlen: Enlightenment, Blackcrew, Icewm, WindowMaker. Dateimanager: Nautilus. Basiert auf dem Tool Kit des Bildbearbeitungsprogramms Gimp; also auf der freien Bibliothek GTK. 3D-Effekte: XGL (Novell) oder AIGLX (Red Hat). 3D-Beschleunigung: Grafikkarte statt Software. Erscheint halbjährlich neu.


Die grafische Oberfläche Xfce (www.xfce.org)

- Bibliothek GTK
- Enthält: Fensterverwalter Xfwm4; Dateiverwalter Xffm; Grafische Druckoberfläche
- Aussehen über Themes veränderbar
- Unterstützt Composite-Erweiterung X.Org.
- Konform zu den Standards der Freedesktop Initiative.


Die Kommandozeile bourne again shell (bash)

Quoting

Um die Interpretation eines einzelnen Sonderzeichens ; & () {} [] | <> Zeilenumbruch Tabulator Leerzeichen $ ? und * zu verhindern, stelle einen Backslash \ voran! Mehrere Sonderzeichen quote bzw. zu maskiere mit einfachen Anführungszeichen '...'! Damit Variablen ($ vorangestellt) und Kommandos interpretiert werden, benutze doppelte Anführungsstriche "..."! Bei eindeutiger Zuordnung.


Automatische Vervollständigung

Eine Ergänzung wird jeweils mit der Tabulatortaste <|<- ->|> (links, dritte Taste von oben) versucht. Bei einem Signalton erscheint beim weiteren Drücken der Tabulatortaste eine Liste aller möglichen Ergänzungen.


Der Kommandozeilenspeicher (history)

- Shellvariable "HISTSIZE" - Anzahl der vorigen Kommandozeilen.
- Pfeiltasten nach oben und unten - Zugriff auf voriges/nächstes Element.
- <Strg> + <R> - Rückwärtssuche nach dem Element, das dem angegebenen Muster entspricht.


Kommandosyntax

Bei einem Kommandonamen kann man ggf. dahinter Optionen und Argumente angeben. Beide sind optional (freiwillig) und werden ohne die rechteckigen Klammern angegeben. Lange Optionen beginnen mit zwei Minus-Zeichen --; bspw. --help. Bspw. Hilfe zum Kommando ls ruft man mit ls --help auf.

Kommandoname [-Optionen] [Argumente]


Standardeingabe, Standardausgabe, Dateiende

Auch Geräte und Ein- und Ausgaben werden von Linux als Datei aufgefasst.
- Standardeingabe: stdin
- Standardausgabe: stdout
- Fehlermeldungsausgabe: stderr
- Dateiende: <Strg> + <D>


Ein- und Ausgabeumleitung bzw. Verzweigung

Dasselbe Kommando startet ein Hilfsprogramm, das bspw. den Inhalt einer Datei auf dem Bildschirm anzeigen und drucken kann. Komplexere Funktionen müssen modular zusammengesetzt werden.

Beispiel mit Kommando cat (concatenate, verknüpfen)

cat < datei1

Datei 1 erscheint auf dem Standardausgabegerät dem Bildschirm.

cat < datei1 > datei2

Datei 1 erscheint auf dem Bildschirm und wird in Datei 2 geschrieben, wobei der alte Inhalt dieser Datei gelöscht wird.

cat < datei1 > datei2

Datei 1 erscheint auf dem Bildschirm und wird in Datei 2 geschrieben bzw. angehängt, wobei also der alte Inhalt dieser Datei beibehalten wird.

cat > datei3

Die Eingaben von der Standardeingabe (i.d.R. die Tastatur) werden in die Datei 3 geschrieben bis zur Eingabe des Dateiendzeichens <Strg> + <D>.


Umleitungen bzw. Verzweigungen bei verketteten Kommandos (Filter)

ls -l | grep abc | wc -l

ls -l listet die Dateien im aktuellen Verzeichnis auf und gibt das Ergebnis an das nächste Kommando grep abc weiter. Dieses gibt alle die Zeilen dieser Liste an das nächste Kommando ws -l (wc = word count) weiter, die die Zeichenfolge abc enthalten. Und dieses Kommando zählt die Zeilen (lines bzw. newline-Zeichen). Ohne Angabe der Option -l würde es zudem auch die Worte und Bytes der Liste ausgeben.

Bei der Übergabe der jeweiligen Ausgabe an das nächste Kommando wird jeweils nur wenig Arbeitsspeicher verwendet, weil jeweils nur Teilergebnisse weitergegeben werden. Wenn dabei auch alle Zwischenergebnisse und das Endergebnis in die Dateien 1.txt, 2.txt und 3.txt geschrieben werden sollen, wird das Kommando tee benutzt.

ls | tee 1.txt | grep abc | tee 2.txt | wc -l > 3.txt
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