Die massive Einschüchterungs-Kampagne gegen WikiLeaks jagt den Verfechtern der Pressefreiheit allerorten eisige Schauer über den Rücken. Rechtsexperten sind der Meinung, dass möglicherweise nicht einmal das Gesetz gebrochen wurde. Trotzdem haben US-Top-Politiker WikiLeaks als terroristische Vereinigung bezeichnet und Kommentatoren sogar die Ermordung ihrer Mitarbeiter gefordert.
Die Organisation ist massiven Angriffen seitens Regierungen und Konzernen ausgesetzt. Doch WikiLeaks veröffentlicht lediglich Informationen, die von einem Informanten zugespielt werden. Außerdem arbeitet WikiLeaks weltweit mit angesehenen Zeitungen (NYT, Guardian, Spiegel) zusammen, um die Informationen sorgfältig zu prüfen, die veröffentlicht werden sollen.
Wenn WikiLeaks gegen Gesetze verstoßen hat, dann müssen rechtliche Schritte hiergegen unternommen werden. Doch die massiven außergerichtlichen Einschüchterungen sind ein Angriff auf die Demokratie selbst.
Die massiven außergerichtlichen Einschüchterungen sind ein Angriff auf die Demokratie. Es braucht dringend einen öffentlichen Aufschrei für die Meinungs- und Pressefreiheit. Unterzeichnen Sie die Petition, um den Crackdown zu stoppen und leiten Sie diese E-Mail an alle weiter, die Sie kennen – lassen Sie uns in dieser Woche 1 Million Stimmen sammeln und ganzseitige Anzeigen in US-Zeitungen schalten!
http://www.avaaz.org/de/wikileaks_petition/97.php
WikiLeaks handelt nicht alleine – sie arbeitet mit großen Zeitungen zusammen (New York Times, Guardian, Der Spiegel, etc.), um sorgfältig 250.000 US-diplomatische Nachrichten zu überprüfen und alle Informationen zu entfernen, deren Veröffentlichung unverantwortlich wäre.Bislang wurden lediglich 800 Nachrichten veröffentlicht. Frühere WikiLeaks-Veröffentlichungen haben regierungsgestützte Folter, die Morde an unschuldigen Zivilpersonen im Irak und Afghanistan, sowie Wirtschaftskorruption aufgedeckt.
Die US-Regierung versucht zurzeit alle ihr zur Verfügung stehenden gesetzlichen Möglichkeiten, um WikiLeaks davon abzuhalten, weitere Nachrichten zu veröffentlichen, doch die Gesetze der Demokratie schützen auch die Pressefreiheit. Den USA und anderen Regierungen mögen die Gesetze, die unsere Meinungsfreiheit schützen, vielleicht im Weg stehen, doch genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass wir sie haben, und dass nur ein demokratischer Prozess sie ändern kann.
Moderate Menschen mögen nicht damit einverstanden sein, dass WikiLeaks mithilfe der kooperierenden Zeitungen mehr Informationen zu Tage fördert, als die Öffentlichkeit sehen sollte. Dass die diplomatische Diskretion unterminiert wird und dass dies alles richtig sei. Oder sie sind nicht sicher, ob der Gründer Julian Assange ein Held oder ein Schurke ist.
Aber nichts davon rechtfertigt eine derart üble Einschüchterungs-Kampagne von Regierungen und Konzernen, um einen legalen Medienkanal zum Schweigen zu bringen. Klicken Sie unten, um sich dem Ruf nach einer Beendigung des Crackdowns anzuschließen.
Haben Sie sich je gefragt, weshalb die Medien so selten die ganze Geschichte dessen, was sich hinter den Kulissen abspielt, berichten? Das ist der Grund –wenn es doch getan wird, könnten die Reaktionen der Regierungen übel sein. Und wenn dies passiert, dann muss die Öffentlichkeit für ihr demokratisches Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit aufstehen. Nie war es nötiger für uns, dass wir dies tun.
Voller Hoffnung,
Ricken, Emma, Alex, Alice, Maria Paz und der Rest des Avaaz-Teams
Mehr Informationen:
Kreditkartenfirmen: Ku-Klux-Klan ja, Wikileaks nein (sueddeutsche.de)
http://www.sueddeutsche.de/politik/kreditkartenfirmen-lieber-ku-klux-klan-als-wikileaks-1.1033641
US-Reaktionen auf die Assange-Verhaftung (Deutsche Welle)
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6308119,00.html
WikiLeaks: Staatsfeind Nr.1 (Carta)
http://carta.info/36236/wikileaks-staatsfeind-nr-1
Amazon sperrt Server für WikiLeaks (Tagesschau.de)
http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks232.html
Avaaz.org ist ein 5,5 Millionen Menschen umfassendes, weltweites Kampagnennetzwerk das sich zum Ziel gesetzt hat, den Einfluss der Ansichten und Wertvorstellungen aller Menschen auf wichtige globale Entscheidungen durchzusetzen. ("Avaaz" bedeutet "Stimme" oder "Lied" in vielen Sprachen) Avaaz Mitglieder gibt es in jeder Nation der Erde; unser Team verteilt sich über 13 Länder und 4 Kontinente und arbeitet in 14 verschiedenen Sprachen. Erfahren Sie hier etwas über einige der größten Aktionen von Avaaz hier, oder folgen Sie uns auf Facebook oder Twitter.
Julian Assange und das Debakel bei Wikileaks - Wikileaks scheitert am eigenen radikalen Anspruch - sueddeutsche.de
Wikileaks: Assange-Anwalt macht Domscheit-Berg Vorwürfe ZEIT ONLINE • www.zeit.de
Assange über Wikileaks und Transparenz - Medienwoche@IFA 11 - N24.de
Wikileaks: Assange-Anwalt macht Domscheit-Berg Vorwürfe ZEIT ONLINE • www.zeit.de
Assange über Wikileaks und Transparenz - Medienwoche@IFA 11 - N24.de
Bisweilen 90 Prozent aller Einnahmen seiner Plattform seien vernichtet worden, weil Kreditkartenunternehmen Spenden zurückhielten. "Sie können Geld an den Ku-Klux-Klan überweisen, aber nicht an uns, eine Organisation, die sich für die freie Meinungsäußerung engagiert", kritisiert Assange. […]Im Kern geht es darum, dass Assange die sensiblen Dateien einst selbst an Dritte weiterreichte, etwa an den britischen "Guardian", das nötige Passwort inklusive. Das Material hatte sich im Netz förmlich verselbstständigt. Zuletzt veröffentlichte zudem ein Reporter das Passwort, außerdem "jemand aus Berlin", sagt Assange dazu. Die Veröffentlichung war für ihn eine Art Flucht nach vorn.Auf die Frage, ob er mit dem Vorgang zufrieden sei, antwortet Assange kühl: Er habe keine Wahl gehabt. "Damals hatten Task-Forces von Pentagon und CIA die Vernichtung des Materials angestrebt", sagte Assange. "Wären wir das Risiko nicht eingegangen, dann hätte es möglicherweise gar keine Veröffentlichungen gegeben."