Bei einem Einsatz im ostafghanischen Kampfgebiet wird die Militärärztin Nadia von den Taliban verschleppt. Als sie wieder freikommt, setzt sie alles daran, herauszufinden, ob ein Freund sich für ihre Befreiung eingesetzt hat.
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Hinterhalt in Afghanistan - videos.arte.tv
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In diesem Film sind zwei interessante Gespräche zwischen der Militärärztin Nadia Meyer und dem gemäßigten Taliban Hassan Wali:
Nadia: Salamaleikum! Was ist passiert?
Hassan: Ihr habt mir keine Wahl gelassen. Ihr wart es, die diesen Krieg wolltet.
Nadia: Ach ja? Aber Du erinnerst Dich an die schlaflose Nacht vom elften September, als wir die Dauerschleife von den brennenden Türmen sahen? Und an die Attentate von Madrid und London? Ist das keine Kriegserklärung?
Hassan: Das ist Alkaida. Verwechsle das nicht! Den Taliban ist der Rest der Welt egal, außer der Rest der Welt kommt hier einmarschiert.
Nadia: Was glaubst Du, weshalb wir hier sind?
Hassan: Energie, Uran und [?], die Öl- und Gaspipelines. Deshalb seid Ihr hier. Und um uns herum, da ist Russland, Iran, Pakistan, China. Es ist gut für die Amerikaner hier zu sein, um ihre Macht zu demonstrieren. Deshalb kämpfst Du gegen mich, Nadja.
Nadia: Wenn damit ein Atombombenangriff oder eine Bombe in der U-Bahn verhindert wird, dann ist es für alle gut, hier zu sein, finde ich. Und ich kämpfe nicht gegen Dich. Ich unterstütze und helfe hier, ich baue auf. Ich habe das Land nicht besetzt, aber Du zerstörst es.
Hassan: Mach die Augen auf! Ihr habt nichts als Chaos gebracht. Drogenhandel, Korruption, bombardierte Dörfer. Die Zivilisten leiden.
Nadia: Du und Deine Freunde, die Taliban, Ihr schreckt nicht davor zurück, die Zivilisten als Schutzschilde zu nehmen.
Hassan: Das sind weder meine Freunde, noch meine Methoden. Ich flüchte mich nicht in ein Dorf, ich führe keinen Krieg wie sie.Nadia: Aber Du kämpfst an ihrer Seite.
Hassan: Ich glaube nicht, dass das hier umsonst ist. Dass mein Land unschuldig ist und nichts für die Afghanen getan werden kann. Ich ertrage den Anblick der Leute in meiner Region nicht mehr, die zwischen den Taliban und der Koalition stehen. Die Amerikaner haben den Irak nach Afghanistan angegriffen und sich des Landes bemächtigt. Damals hatte ich Angst, hier würde dasselbe passieren. Mein Vater hätte das niemals akzeptiert. Deshalb griffen wir zu den Waffen, um Euch zu zwingen, wieder zu gehen.
Nadia: Aber das Gegenteil ist eingetreten. Die Koalition hat Verstärkung geschickt.
Hassan: Ja, und auf unserer Seite haben neue Methoden aus dem Irak den Krieg verschlimmert. Gewisse Leute nutzen Afghanistan, um ihre Ziele zu erreichen.
Nadia: Alkaida.
Hassan: Ich gebe zu, dieser Konflikt wäckst mir über den Kopf, ich sitze in der Falle.
Nadia: Wir sitzen doch alle in der Falle, was glaubst Du? Könnten wir uns aus dem Konflikt zurückziehen, würden wir es tun. Aber wenn wir jetzt gehen würden; keine Polizei mehr, keine Armee; dann herrscht Bürgerkrieg. Hassan! Wir gewinnen alle, wenn Du Dich der Koalition anschließt. [...]
Hassan: Kasai macht sich über das Volk lustig. Er ist von Mördern und Kriegsherren umgeben, die sich durch Opium bereichern. Ich werde niemals für ihn arbeiten.
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